MAGISCHE WELT
Zwischen Wirklichkeit und Erinnerung liegt ein Ort,
der nur Dir gehört.
Buchliebe
Worte auf der Suche
nach Gestalt

Ich arbeite gerade an meinem Debütroman. Die Inhalte, die Du hier findest, gehören nicht zu diesem Projekt – sie sind unabhängig davon entstanden. Ich teile sie, um zu zeigen, wie ich schreibe, denke und fühle: Gedanken, die nachhallen. Texte, die ein Gefühl hinterlassen. Fragmente, die wachsen dürfen. Nichts davon ist final. Und doch steckt in vielem schon ein Funke – vielleicht für eine Figur, ein Kapitel oder eine neue Geschichte?

Mancher Ort ist verzaubert
Manche Orte sprechen, ohne ein einziges Wort zu brauchen. Verlassene Häuser, in denen das Leben leise weiteratmet. Unterirdische Städte, vom Staub der Zeit bedeckt – und doch voller Erinnerungen. Und Welten unter Wasser, in denen Gedanken treiben wie Schatten aus Licht.

Ich finde diese Orte nicht – sie finden mich. Sie tauchen auf – irgendwo zwischen Traum und Tag. Kein Ort von dieser Welt, und doch näher als gedacht. Das sind die Räume, aus denen meine Geschichten wachsen. Nicht die sichtbaren. Die spürbaren. Räume, die etwas in mir öffnen. Und vielleicht auch in Dir.
Klänge wie aus einer anderen Welt
Cello und Musik, die Raum lässt für eigene Gedanken. Ein Soundtrack für Kopf und Herz.
Seelen und Schicksale

In meinen Büchern erwachen Figuren zum Leben, die mehr sind als nur Namen auf einer Seite. Sie tragen ihre Träume, Ängste und Hoffnungen in sich, spiegeln die Komplexität menschlicher Gefühle und den Kampf um Identität und Gerechtigkeit wider. Jeder Charakter ist ein eigener Kosmos, dessen Geschichte sich langsam entfaltet und den Leser auf eine Reise voller Spannung, Emotion und tiefgründiger Begegnungen mitnimmt. Im Folgenden stelle ich einige dieser besonderen Persönlichkeiten vor – Menschen, die in meinen Welten nicht nur handeln, sondern fühlen, zweifeln und wachsen.

Lehara Morduna
Sie, die weiß und kämpft.

Lehara Morduna trägt die Stille alter Wälder in sich – schlank, mit roten Haaren und einer Aura, die an sanften Regen erinnert. Ihre Magie ist Teil ihres Wesens, geboren aus tiefer Empathie und einer unerschütterlichen Verbindung zur Natur. Sie lebt zurückgezogen, bewahrt altes Wissen und heilt, wo sie kann.


Doch als Frauen und Hüterinnen des Naturwissens systematisch verfolgt und getötet werden, wächst in ihr das Unrecht zu einer Wunde, die nicht mehr schweigen lässt. Aus dem Leid, aus der Vernichtung von Wissen und Leben, erwächst der Krieg.

Lehara tritt an die Spitze derer, die ihr folgen. Sie weiß, dass sie sie in einen aussichtslosen Kampf führt, doch jede steht freiwillig an ihrer Seite. Als ihre Magie im entscheidenden Moment versagt, ringt sie verzweifelt um Kontrolle, bis sie sich schließlich opfert. Ihr Tod bleibt nicht ungehört – er hallt nach, als Ruf nach Gerechtigkeit und als Vermächtnis für all jene, die noch kommen.

Minaru Ardent
Er, der erinnert

Er trägt die Stille vergessener Küsten in sich. Sein schlanker Körper scheint fast durchsichtig, als hätte das Licht der alten Götter ihn selbst gezeichnet. Dunkles Haar, durchzogen von blauen Lichtspuren, fällt ihm ins Gesicht; seine grauen Augen, durchzogen von goldenen Einschlüssen, blicken selten direkt, aber immer tief. Um seinen Hals liegt ein Fragment, Überreste einer anderen Zeit, das leise gegen seine Brust schlägt.


Er ist kein Anführer, kein Held, der sich in den Vordergrund drängt. Minaru bewegt sich am Rand der Welt, beobachtet, nimmt auf, was andere übersehen.

In ihm lebt die Magie der Erinnerung – eine Bindung an das, was war, und das, was noch kommen könnte. Orte, Menschen, Dinge: Sie erzählen ihm ihre Geschichten, und er trägt sie weiter.


Wo andere vergessen, erinnert Minaru. Wo andere fortgehen, bleibt er. Seine Fragen sind leise, aber sie reichen tiefer als Worte. In einer Welt, die sich vor ihren eigenen Schatten fürchtet, ist er der Seismograph – der, an dem sich andere unbewusst ausrichten. Und manchmal, wenn das erste Licht auf das Wasser trifft, kann man ihn hören: Ein Flüstern, das älter klingt als der Tag. „Ich bleibe, damit nichts verloren geht.“

Textschnipsel
Verlasse mich nicht.
Ich sah auf meine nackten Füße hinab. Der Regen tropfte von meinem Kinn. Das konnte er nicht ernst meinen. Aber sein Blick sagte genau das.
„Was habe ich Dir getan?“ Ich verschränkte die Arme vor der Brust.
„Es ist nicht, was Du getan hast. Es ist, dass Du da bist.“ Seine Stimme war rau. Mein Magen zog sich zusammen und der Regen lief mir eiskalt den Rücken hinab.
„Du redest wirr“, wisperte ich. Ein Teil von mir wollte zurückweichen. Der andere trat einen Schritt näher.
Textschnipsel
Wer sind wir?
Vielleicht bestehen wir aus all dem, was wir nie aussprechen durften.
Aus Gedanken, die stecken blieben.
Aus Blicken, die niemand bemerkt hat.
Aus dem Licht, das sich in der Dunkelheit verborgen hielt – als würde es auf den einen Moment warten, in dem wir uns selbst wirklich sehen.
Textschnipsel
Das Herz erkennt.
Manchmal erkennt unser Herz etwas, das unser Verstand noch nicht kennt. In Träumen. In Liedern. In Stimmen, die etwas in uns berühren, ohne dass wir sagen können, warum. Vielleicht stammt dieses Gefühl aus einer anderen Zeit. Oder aus einem Teil von uns, den wir lange vergessen haben. Manchmal reicht ein Ort, ein Blick, ein Satz – und etwas in uns sagt: Ich erinnere mich. Nicht mit dem Kopf. Sondern mit allem, was darunter liegt.
Made on
Tilda